“Solide, aber etwas unentschlossen“
Artist: Devil You Know
Herkunft: Los Angeles, Vereinigte Staaten von Amerika
Album: They Bleed Red
Spiellänge: 47:32 Minuten
Genre: Modern Metal
Release: 06.11.2015
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://www.facebook.com/Devilyouknowofficial
Produktion: von Josh Wilbur
Bandmitglieder:
Gesang – Howard Jones
Gitarre – Francesco Artusato
Bassgitarre – Ryan Wombacher
Schlagzeug – John Sankey
Tracklist:
- Consume The Damned
- The Way We Die
- Your Last Breath
- Stay Of Execution
- Break The Ties
- Shattered Silence
- Let The Pain Take Hold
- Master Of None
- Searching For The Sun
- How The End Shall Be
- Broken By The Cold
Bei der außerordentlich prominenten Bandbesetzung von Devil You Know kommen ja doch ziemlich unterschiedliche Stilrichtungen zusammen. Das hört man auch auf dem neuen Album They Bleed Red, das am 06.11.2015 über Nuclear Blast Records veröffentlicht wurde. Für mich thront über allem definitiv der Gesang von Howard Jones, den ich nach seinem Weggang bei Killswitch Engage dort schmerzlich vermisst habe, denn sein Gesang geht mir stellenweise tief unter die Haut. Das soll natürlich die Leistung der Instrumentalfraktion in keinster Weise schmälern, denn was die drei anderen Herren auch hier wieder abliefern, zeugt schon von außerordentlich technischen Fertigkeiten.
Gleich mit Consume The Damned liefern Devil You Know für mich eins der Highlights des Albums ab. Richtig geiles Tempo und schön aggressiv. In die gleiche Kerbe haut Stay Of Execution, das auch stellenweise mit furiosen Black Metal-Eskapaden und einem fast schon verstörend wirkenden Gitarrenspiel aufwartet. Ebenfalls sehr auf Tempo geht How The End Shall Be. Aber bei all diesem Tempogebolze vergessen Devil You Know nie die Melodie.
Dann gibt es da die Songs, die mich ein wenig an Killswitch Engage erinnern, als da wären Your Last Breath oder Break The Ties. Etwas verhaltener im Tempo und mit diversen Ausbrüchen nach oben oder unten versehen. Auch das sehr in Richtung Nackenbrecher gehende Shattered Silence lebt von den Tempowechseln, wobei es hier ausnahmsweise mal ein sehr kurzes Bass-Solo auf die Ohren gibt. Oder ist die Gitarre von Francesco Artusato hier extrem tief gestimmt? Egal, sehr geil! Master Of None ist noch so ein Bespiel dafür, dass Devil You Know nicht einfach nur drauflos bolzen, sondern sehr wohl wissen, wie man ein Lied variabel gestalten kann. Die Gitarrenläufe hier sind zum Niederknien, und was John Sankey mal wieder an den Drums liefert, ist auf allerhöchstem Niveau.
Und genau wie bei Killswitch Engage gibt es auch bei Devil You Know eine Powerballade. Let The Pain Take Hold heißt sie und liefert mit der Stimme von Howard Jones definitiv einige Gänsehautmomente.
Mit Broken By The Cold, stellenweise ein wahres Groove-Monster, geht das Album dann zu Ende und lässt mich ob dieses Stil- und Tempomixes erst mal ein wenig ratlos zurück.