Kambrium – The Elders Realm

“Mit Pauken und Trompeten in die nächste Schlacht!“

Artist: Kambrium

Herkunft: Helmstedt, Deutschland

Album: The Elders Realm

Spiellänge: 62:28 Minuten

Genre: Epic Death Metal, Melodic Death Metal

Release: 29.07.2016

Label: NoiseArt Records

Link: https://www.facebook.com/Kambrium/about/?entry_point=page_nav_about_item&tab=overview

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Maximilian Werner
Gitarre, Gesang – Karsten Simon
Bassgitarre, Gesang – Martin Simon
Keyboard – Jan Hein
Schlagzeug – Fabien Chmiel

Tracklist:

  1. Abyssl Streams
  2. Through Shades And Despair
  3. Conjure The Lost
  4. The Elders Realm
  5. Shattered Illusions
  6. Colossus Of The Great
  7. Season Of The Sea Witch
  8. Layer Of Spores
  9. Furious Decay Of A Dying World

Kambrium - The Elders Realm

Solange gibt es Kambrium aus Helmstedt noch gar nicht, dafür haben die Männer bereits einiges auf die Beine gestellt. Das Debüt feierte die Epic Death Metal-Gruppe 2011 mit Shadowpath. Zwei Jahre später folgte Dark Reveries, welches durch das neue Studioalbum The Elders Realm abgelöst wird. Seit dem letzten Juliwochenende ist das gute Stück über NoiseArt Records zu erwerben. Mit neun Tracks und über 60 Minuten Spielzeit lassen es die fünf Musiker direkt zu Beginn episch zur Sache gehen.

Abyssl Streams, der Opener, ist melodienverhangen und zeigt erste Künste an den beiden Gitarren von Maximilian Werner und Karsten Simon, die zugleich auch ordentlich ins Mikrofon schreien können. Das Keyboard von Jan Hein wurde zum Glück nicht, wie so oft, viel zu dominant eingespielt. Lieber im Hintergrund unterstützt das Tasteninstrument die Kollegen an den Äxten, ohne dem Hörer penetrant auf die Gehörknospen zu gehen. Wie meine Kollegin bereits beim ersten Langeisen Shadowpath  festgestellt hat, bedienen sich die Niedersachsen nicht nur an typischen Death Metal-Mustern, sie verfallen in Progressive Death-Netze, die im Gegensatz zur Vergangenheit dem Black Metal weiter den Rücken zukehren. Fans von Bevor The Dawn, Insommnium bis hin zu Swallow The Sun werden durch die weiten Atmosphären angesprochen. Selbst Fans von melodischen At The Gates-Hymnen, älterem In Flames-Material oder gar Childen Of Bodom könnte es bei The Elders Realm warm ums Herz werden.

Neben den Growls gehen die Clean Passagen ohne Abstriche gut ins Ohr. Wo andere Gruppen einen Störfaktor erschaffen, können Kambrium sogar vier Gesangsfarben übereinander packen ohne den Hörer zu überfordern. Through Shades And Dispair gefällt durch die Eingängigkeit und das Tempo. Conjure The Lost groovt deutlich besser und die Parallelen zu Graveworm werden immer deutlicher, mit denen man das dritte Album der Helmstedter Melodic Death Metaler am besten vergleichen kann. Dieser Vergleich ist  liebevoll zu verstehen, da mir die Gruppe ein ums andere Mal spannende Alben servierte. Ähnlich spannend: Kambrium, die mit dem Titeltrack ein weiteres As aus dem Ärmel zaubern. Kein Track klingt wie der andere, grundsätzlich werden immer wieder ein/zwei Nuancen geändert. Da wir bereits einige Parallelen zu andern Gruppen gehört haben, darf der Vergleich zu Borknagar vor allem bei einigen Clean Passagen nicht fehlen. Ohne Probleme dürfen Shattered Illusions, Colossus Of The Great oder das abschließende Furious Decay Of A Dying World immer wieder konsumiert werden.

Fazit: Da ich persönlich in der Vergangenheit bislang noch nicht mit Kambrium in Berührung kam, kann ich mich meiner Kollegin nur anschließen: Die Deutschen haben eine Menge Potenzial, erschaffen eine eigene Welt, suchen die Schulter von Genre-Größen ohne als hirnloser Klon durch das Musikbusiness zu wandeln. Melodic Death Metal-Fans mit dem Hang zu epischen Momenten müssen in The Elders Realm reinhören!

Anspieltipps: Abyssl Streams, Through Shades And Despair und Shattered Illusions
Rene W.
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